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Diedamskopf im April 2001 - Seite 6

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Blick vom Startplatz auf die Drachenfliegerrampe Nunja, ich könnte ja im Notfall am Hang landen. Aber diese Vorstellung ist mir irgendwie suspekt. Ich baue erstmal Höhe auf, um vom Lift weg zu kommen. Im Aufwind geht das auch prima, ich kann in kurzer Zeit auf die Terrasse der Mittelstation schauen und einige Zeit später bin ich auf gleicher Höhe mit dem Gipfelkreuz. Schon toll, so im Hangaufwind.
Wie komme ich nun aber ins Tal ? Gestern bin ich hinter dem rechten Grat schön abgesoffen, ich probiere es nochmal, taste mich langsam ans Lee heran. Liebe Anfänger, Beginner, bitte lasst es. Tut es nicht. Im Lee ists ned schee, sagte der FlyDoc immer. Die Luft wurde turbulent, es ging rauf und runter wie in der Achterbahn, der Schirm hat des öfteren stark geraschelt, als wäre er kurz vorm Frontal einklappen. Ich liebe zwar die Achterbahn, aber das eine kontrollierte Umgebung, während ich hier eins, zwei, fix mal zig Meter tiefer fliegen könnte.

Ich fliege also wieder zurück zur Mittelstation und stelle mich in den Talwind. Es geht gaaaaaaanz langsam voran. Nach ca. 30 Minuten, einem gefühlt halbseitigen Einklapper und viel Nerven habe ich es endlich geschafft und bin weg vom Berg. Hätte der Wind stärker geblasen, hätte ich wohl oder übel irgendwo oben landen müssen. Die Mittelstation der Diedamskopf Bahn, unterhalb ist ein inoffizieller Startplatz

Etwas geholfen hat das achtern gegen den Wind, also immer wieder leichte Achten gegen den Wind drehen. Allerdings aufpassen, das es einen nicht zu weit nach hinten versetzt, also flache Kurven drehen, sprich in die Kurve legen und wenig Steuerleine ziehen und ein wenig gegenbremsen. Endlich komme ich unten an.

Der Wind dreht ständig, ich habe einige Mühe, eine halbwegs vernünftige Landung hinzulegen. Das war fürs erste mein letzter Kaltfrontflug, würde ich jetzt mal so sagen. Dann, ca. 1 1/2 Std. später, gings nach Hause. Bei Andelsbuch dann schon wolkenbruchartiger Regen, starker Wind und tief schwarze Wolken.

gelandet und eingepackt Was sagt uns das? Hört auf den Fluglehrer, fliege nicht vor der Kaltfront. Es macht zwar Spass, da der Wind recht kräftig ist. Aber man muss wissen, wann Schluss ist. Und immer bedenken, das man ja auch noch landen muss :-) Gute Wetterkenntnisse, am besten von lokalen Piloten, sind von grossem Vorteil. Werde noch einiges lernen müssen. Allerdings hat mir der Tag in Tannheim auch viel gebracht, da ich im Handling mit dem Schirm immer aktiver geworden bin, also auch mal die Bremsen richtig runtergezogen habe, wenn der Schirm nach vorne kommen wollte. Und wenns mal mit 3-5m/s aufwärts geht ... das ist schon geil :-)